Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) unterstützt die Besetzung der Bibliothek der Hochschule für Bildende Künste (HfBK). Die Besetzung wurde heute um 10 Uhr begonnen, weil die Leiterin der Bibliothek bei den Kommunalwahlen auf der Meißener Liste der AfD kandidiert hat. Die Besetzung wurde gestern auf einer Vollversammlung der Studierenden der HfBK beschlossen.
„Eine tragende Rolle in einer Kunsthochschule und eine Kandidatur für die AfD lassen sich für uns nicht vereinen. Mit ihrer Kandidatur unterstützt sie eine Partei, die anlässlich der Documenta in Kassel Kunst als ‚entstellt‘ bezeichnet hat und in Dresden mit dem Slogan ‘Keinen Cent für politisch motivierte Kunst‘ geworben hat.[1] Die AfD maßt sich also die politische Entscheidung an Kunst in gute und schlechte aufteilen zu können und zu wollen“, so Lasse Emcken, Sprecher der KSS. „Diese Entscheidung darf niemals wieder durch die Politik getroffen werden. Wir als Vertretung der sächsischen Studierendenschaften stellen uns deswegen hinter die Forderungen der Studierenden der HfBK“, so Emcken weiter.
„Die Hochschulen im Freistaat Sachsen sind darauf angewiesen, attraktiv für Studierende und Forscher*innen zu sein. Die rechtsradikalen Forderungen der AfD werden dazu führen, dass diese Attraktivität abnimmt. Egal ob es um die Freiheit der Kunst und der Wissenschaft geht oder ob unsere ausländischen Kommiliton*innen eingeschüchtert werden sollen: Weltoffene Hochschulen und die Forderungen der AfD schließen sich gegenseitig aus! Wir als KSS werden das nicht unwidersprochen lassen“, so Emcken abschließend.
Die KSS vertritt als gesetzlich legitimierte Landesstudierendenvertretung alle 106.000 Studierenden an Sachsens staatlichen Hochschulen. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an sprecherinnen@kss-sachsen.de.
[1] https://spiegel.de/kultur/gesellschaft/documenta-afd-nennt-kunstwerk-von-olu-oguibe-entstellte-kunst-a-1163271.html