Landesstudierendenvertretung fordert Impfzentren zu erhalten und an den Campus zu impfen
Die Hochschulen befinden sich derzeit in der Planung des kommenden Wintersemesters. Noch ist unklar, ob dies das vierte digitale Semester hintereinander wird oder wieder zu großen Teilen in Präsenz stattfinden kann. Eine Rückkehr in Präsenz ist jedoch nur denkbar, wenn möglichst viele Studierende geimpft sind. Deswegen fordert die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) die Schaffung von Impfmöglichkeiten auf den Hochschulcampus und den Erhalt der Impfzentren.
Dazu erklärt Felix Fink, Referent für Hochschulpolitik der KSS: „Die Hochschulen müssen gemeinsam mit der Staatsregierung zielstrebig darauf hinarbeiten, dass im kommenden Wintersemester Formate, für die Präsenz nötig und sinnvoll ist, wieder vor Ort in den Hochschulen ermöglicht werden. Die psychische Situation vieler Studierender ist unglaublich angespannt. Auch deswegen wäre ein viertes rein digitales Semester, in dem die Studierenden keinerlei Austauschformate in Präsenz nutzen können, unzumutbar. Damit das verhindert wird, ist eine Immunisierung der Studierenden und Lehrenden gegen das Coronavirus unerlässlich! Studierende sollten regelmäßige Angebote für Impfungen auf den Campus der Hochschulen bekommen. Die Hochschulleitungen müssen diese nun aktiv einfordern und alles daran setzen, sie vor Ort zu ermöglichen. Dafür braucht es die Unterstützung seitens des Wissenschaftsministers Gemkow und der Gesundheitsministerin Köpping, bspw. durch das zur Verfügung stellen von Impfstoff und Personal. So kann die Impfkampagne generell beschleunigt werden, um die Krise auch gesamtgesellschaftlich schneller zu überwinden.“
Sabine Giese, Sprecherin der KSS, ergänzt: „Neben den Hochschulen müssen jedoch auch die Impfzentren weiterhin ein wichtiger Schwerpunktstandort der Impfkampagne bleiben. Gerade Studierende haben häufig keine Hausärzt*innen in ihren Studienstädten, da sie oft erst seit kurzer Zeit dort leben. Die Schließung von Impfzentren darf also nicht zur Debatte stehen, da so eine große Gruppe junger Menschen von einer zeitnahen Impfung faktisch ausgeschlossen würde. Die Kostenfrage darf in Anbetracht der großen gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, die Krise möglichst schnell zu überwinden, nicht im Mittelpunkt stehen! Nach den völlig zurecht getätigten großen Investitionen bei der Beschaffung von Impfdosen und Schnelltests, wäre das auch kein bisschen nachvollziehbar. Studierende dürfen nicht erneut vergessen werden! Sowohl in Bezug auf die Impfangebote an den Universitäten als auch in den Impfzentren muss die Staatsregierung endlich Verantwortung für die Situation von uns Studis übernehmen!“
Die Pressemitteilung ist auch als .pdf verfügbar.