Angesichts der enormen Einschränkungen des Studienbetriebs, aber auch Verunsicherungen für uns Studierende durch die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie fordert die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS), dass alle Prüfungen bis auf weiteres zu verschoben werden. Mit Blick auf andere Länder, die bereits umfassendere Maßnahmen ergriffen haben, müssen wir uns zuerst mit der neuen Lage arrangieren, bevor wir uns wieder auf die Prüfungen konzentrieren können. Ein guter Richtwert für die Dauer der Verschiebung sind die Schließzeiten der Bibliotheken, die unser wichtigster Lernort sind.
“Wir müssen uns jetzt darum kümmern, dass unsere Kinder betreut werden, unsere Kommiliton*innen mit Behinderung und chronischer Erkrankung geschützt und unsere Großelternversorgt werden. Wir müssen unsere eigenen Tagesabläufe neuorganisieren und nicht zuletzt wäre durch die Prüfungen unser Ansteckungsrisiko zusätzlich erhöht. Außerdem haben viele Studierende zur Zeit schlicht und ergreifend Angst und sind durch die völlig veränderten Rahmenbedingungen enormem psychischen Druck ausgesetzt. Aber auch durch die sich täglich ändernden Maßnahmen brauchen wir Ruhe, um uns später wieder auf die Prüfungen konzentrieren zu können. Alles in allem ist jetzt nicht die Zeit sich in Hausarbeiten mit ‘Bürgerprotesten gegen Windkraftanlagen’ oder ‘mittelalterlichen Stadtgründungsurkunden’ zu befassen. Deswegen fordern wir die Hochschulen auf bis auf weiteres die Fristen für alle Prüfungen auszusetzen”, so Lasse Emcken, Sprecher der KSS.
Um mit der Pandemie fertig zu werden und uns an die volatilen Präventionsmaßnahmen anpassen zu können, müssen wir Studierende uns leider erstmal ausschließlich genau auf die Prävention und Hilfsangebote – nach dem Vorbild unserer italienischen Kommiliton*innen – konzentrieren” so Emcken abschließend.
Diese Pressemitteilung findet sich als .pdf hier.