Sachsens Landesstudierendenvertretung fordert mehr Angebot und Unterstützung
Derzeit studieren in Sachsen 19.000 internationale Studierende. Diese Studierenden bereichern das akademische Leben an Sachsens Hochschulen. Trotz der Attraktivität des Studienstandortes gibt es weiterhin erhebliche Herausforderungen, denen sich internationale Studierende gegenübersehen.
Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) fordert daher dringend mehr Unterstützung und gezielte Angebote für internationale Studierende.
Dazu erklärt Paul Steinbrecher, Sprecher der KSS: „An Sachsens Hochschulen mangelt es an Deutsch-Sprachkursen für internationale Studierende. Die Nachfrage nach Sprachkursen übersteigt das Angebot bei weitem. Internationalen Studierenden müssen endlich faire Chancen eingeräumt werden. Die Kapazitäten für Sprachkurse müssen dringend erhöht. werden. Damit können internationale Studierende erfolgreich studieren und sich integrieren.“
Wie aus einer Kleinen Anfrage (Drs. 7/16824) der Abgeordneten Anna Gorskih hervorgeht, waren im Wintersemester 2023/24 2800 von 3150 Plätzen der Deutsch-Sprachkurse belegt. Dennoch waren 60 Prozent der angebotenen Kurse vollständig ausgelastet oder überbelegt. Während Hochschulen wie die Universität Leipzig, TU Chemnitz und die Westsächsische Hochschule Zwickau besonders stark ausgelastet sind, herrscht an der HTWK Leipzig und der Hochschule Zittau/Görlitz ein Nachfragemangel.
„Internationale Studierende wollen sich einbringen und am Hochschulleben teilnehmen. Viele von uns haben Sachsen als Studienort gewählt, weil die Hochschulen eine hohe Qualität bieten. Doch in der Realität stoßen wir oft auf Sprachbarrieren und einen Mangel an Vernetzungsmöglichkeiten. Es ist wichtig, dass die Hochschulen mehr Angebote zur Integration schaffen, damit wir akademisch und gesellschaftlich wachsen können. Damit leisten wir einen Beitrag zu einer offenen und toleranten Gesellschaft“ sagt Valeriia Kliuieva, Referentin Internationale Studierende der KSS, und schließt ab „Um Fremdenfeindlichkeit entgegenzuwirken und das Potenzial dieser Studierenden zu nutzen, müssen die Hochschulen mehr Angebote zur Integration schaffen.“