Studierendenwerke in Sachsen unter Druck

Landesstudierendenvertretung fordert höhere Zuschüsse vom Freistaat

Die finanzielle Lage der sächsischen Studierendenwerke verschärft sich zunehmend. Angesichts gestiegener Betriebskosten und ausbleibender zusätzlicher Mittel des Freistaates Sachsen sehen sich die Studierendenwerke gezwungen, Beiträge, Mietpreise und Essenspreise erneut anzuheben. Diese Belastungen treffen Studierende, die ohnehin mit steigenden Lebenshaltungskosten kämpfen, besonders hart. 
Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) zeigt sich alarmiert und fordert den Freistaat Sachsen zum Handeln auf.

„Es ist inakzeptabel, dass Studierende die Finanzierungslücke der Studierendenwerke allein schultern sollen“ kritisiert Paul SteinbrecherSprecher der KSSSteinbrecher sagt: „Ohne höhere Zuschüsse des Freistaats gerät das solidarische Finanzierungsmodell aus dem Gleichgewicht. Der Freistaat Sachsen muss nun seiner Verantwortung gerecht werden, um die soziale Infrastruktur an den Hochschulen zu sichern. Andernfalls drohen mittelfristig Einschränkungen in der Versorgung.“

Die Studierendenwerke, die bezahlbaren Wohnraum, preiswerte Verpflegung und Beratungsangebote bereitstellen, sind essenziell für die Chancengleichheit im Studium. Die Studierendenwerke werden über die Zuschüsse des Freistaats, Einnahmen aus Mensen und Wohnen und die Beiträge der Studierenden finanziert. In Leipzig, Freiberg, Mittweida, Chemnitz und Zwickau sind Mietpreiserhöhungen, Beitragserhöhungen und Anpassungen der Mensapreise geplant.

Josephine Hensel, Referentin Soziales der KSS, warnt: „Die Anhebung der Beiträge und Preise verschärft die soziale Ungleichheit unter den Studierenden weiter. Schon jetzt sind viele Studierende auf Nebenjobs angewiesen, um über die Runden zu kommen. Höhere Kosten gefährden ihre finanzielle Existenz und treiben Studierende aus prekären Verhältnissen weiter in die Enge.“