Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) begrüßt positive Ansätze im neuen Koalitionsvertrag von CDU und SPD für die 8. Legislaturperiode des Sächsischen Landtages, sieht jedoch in zentralen Bereichen gravierende Defizite. Insbesondere bei der Hochschulfinanzierung, guten Arbeitsbedingungen und der Bekämpfung von Antisemitismus bleiben die Maßnahmen hinter den Erwartungen zurück.
Dazu kommentiert Paul Steinbrecher, Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften: „Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Studierendenwerke auf sichere Beine gestellt werden – denn bezahlbarer Wohnraum und eine günstige Essensversorgung sind essenziell für die oft in Armut lebenden Studierenden. Auch die Prüfung der stärkeren Mitbestimmung der Studierenden und Beschäftigten bei der Wahl der Rektorin oder des Rektors ist ein guter Ansatz. Ebenso ist die Stärkung der Praxis im Lehramt vielversprechend. Erschütternd ist jedoch die fehlende Entschlossenheit, Antisemitismus an Hochschulen den Kampf anzusagen. Auch dass die Finanzprobleme der Hochschulen nicht angegangen werden, ist kurzsichtig.“
Die KSS fordert die Koalitionsparteien auf, die positiven Ansätze in konkrete Maßnahmen zu überführen. „Die Studierenden und Hochschulen in Sachsen brauchen keine vagen Absichtserklärungen, sondern entschlossenes Handeln. Genau dafür werden wir auch weiterhin kämpfen. Alle demokratischen Parteien im Landtag sind nun aufgefordert, für gute Lehre und Arbeit an den sächsischen Hochschulen einzustehen.“ appelliert Steinbrecher abschließend.