Sächsische Studierende sind mit dem derzeitigen Zustand der Hochschulen nicht zufrieden
Heute hat Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow in der Landtagsdebatte eine Fachregierungserklärung zum Wissenschaftsland Sachsen abgegeben. Dabei ist er auf die Themen Transformation und Innovation eingegangen. Die sächsische Hochschullandschaft befindet sich gerade in einem Umbruch – die Berufsakademie wird in eine Duale Hochschule umgewandelt und die strategische Digitalisierung der Hochschulen wird nun vorangetrieben.
Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) zeigt sich unzufrieden und erwartet weitere Anstrengungen für die Transformation der sächsischen Hochschulen.
Ludwig Firkert, Sprecher der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften, erklärt dazu: „Mit der Gründung der Dualen Hochschule Sachsen entsteht eine große Herausforderung für die bisherige Berufsakademie. Die versprochene Aufwertung des dualen Studiums gelingt nicht allein über den akademischen Abschluss und die Stärkung der Wirtschaft, so wie vom Wissenschaftsministerium erwartet. Viel wichtiger ist es, dass die Lehrqualität an der Hochschule steigt. Dazu gehört, dass den Studierenden endlich zugestanden wird, selbstbestimmt ihr Studium zu gestalten. Eine Anwesenheitspflicht, wie sie jetzt geplant ist, passt da nicht hinein. Auch bedarf es einer Mindestvergütung für die Studis der zukünftigen Dualen Hochschule. Aber auch an den bisherigen 14 Hochschulen gibt es Defizite in der Lehre – weshalb eine Qualitätsoffensive notwendig ist.“
„An vielen sächsischen Hochschulen ist Digitalisierung immer noch Neuland. Dort mangelt es selbst an den grundlegendsten Dingen wie Steckdosen oder einer stabilen Verbindung mit dem WLAN. Deswegen muss die Digitalstrategie des Landes zügig umgesetzt werden. Durch den bisher mangelhaften Fortschritt bei der Digitalisierung wird die digitale Teilhabe im Studium verhindert. Datenschutz, flexible Lernwege und gut ausgebildete Lehrende sind dabei genauso wichtig.“ erklärt Paul Steinbrecher, Sprecher der KSS, und schließt: „Damit Digitalisierung gelingen kann, braucht es nun endlich auch zusätzliche finanzielle Anreize.“