Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) zeigt sich erfreut, dass die Leitlinien zum Hochschulentwicklungsplan 2025 (HEP2025) nun vorgestellt worden sind. “Wir warten bereits seit Langem auf ein Lebenszeichen des HEP2025; nur so kann die Kürzungswelle der vorherigen schwarz-gelben Regierung eingedämmt werden”, so Paul Hösler, Sprecher der KSS.
Der HEP2025 bildet die Grundlage für einen Verzicht des Abbaus von weiteren Stellen, welche im HEP2020 durch das Land verordnet worden sind. Aufgrund des Abbaus mussten bereits ganze Institute schließen und andere wurden bis an den Rand ihrer Existenz geführt, so beispielsweise die Archäologie oder die Theaterwissenschaft an der Universität Leipzig. “Wir kennen jetzt die Eckpunkte. Es bleibt zu hoffen, dass den schönen Worten auch konsequente Taten folgen und die Zielvereinbarung sowie die Zuschussverinbarungen mit den Hochschulen fair gestaltet werden. Die Studierenden im Freistaat werden als ein hohes Gut gehandelt und wurden die letzten Jahre stets von den CDU-geführten Regierungen durch andauernde Kürzunsgwellen gescholten. Ein ‘Weiter so’ kann es nicht geben!”, so Felix Ramberg, ebenfalls Sprecher der KSS.
In den Leitlinien bekennt sich der Freistaat zu einer weitreichenden Hochschulautonomie sowie einer auskömmlichen, öffentlichen Finanzierung. “Das klingt so weit schön und gut. Nur wenn dem keine grundlegenden, gesetzlichen Änderungen folgen, scheint dies nicht glaubwürdig. Die sächsischen Hochschulen sind auch weiterhin unterfinanziert und leider befürchtet die KSS, dass keine grundlegenden Änderungen durch den Doppelhaushaltsplan 2017/2018 des Freistaates folgen werden. Raubbau an Bildung stand bisher hoch im Kurs von sächsischen Regierungen”, so Hösler.
Nur wenn die Studierenden an den Hochschulen auch weiterhin gute Lehr- und Lernbedingungen vorfinden, wird Sachsen von diesen profitieren können und einen Braindrain verhindern. Nicht nur die sächsische Wirtschaft ist auf gut ausgebildete, weltoffene und teamfähige Absolvent*innen angewiesen, auch benachbarte Bundesländer zeigen, dass die Gesellschaft diese benötigt. “Wir werden alles daransetzen, dass die Zielvereinbarung und die Zuschussvereinbarungen fair gestaltet werden. Die Studierenden haben im Jahr 2014 auf vielfältige Weise gezeigt, dass sie ein Fortsetzen von staatlich verordneten Kürzungen und Eingriffen an ihren Hochschulen nicht hinnehmen. Der Prozess zum HEP2025 ist nicht zuletzt ebenfalls das Ergebnis einer starken, sächsischen Studierendenschaft, der größten Mitgliedergruppe an den Hochschulen!” so Hösler und Ramberg abschließend.
Die KSS vertritt als gesetzlich legitimierte Landesstudierendenvertretung alle 105.000 Studierenden an Sachsens staatlichen Hochschulen.