Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) fordert schon seit langem eine höhere
Grundfinanzierung der Hochschulen. Die ostdeutschen Minister*innen haben sich heute in dem
gemeinsamen Papier “Für eine sichere und leistungsgerechte Hochschulfinanzierung” für eine Förderung
der Hochschulen durch den Bund ausgesprochen. „Seit der Hochschulpakt geschlossen wurde, war uns
klar, dass die Mittel nicht nur kurzfristig benötigt werden, sondern eine Verstetigung notwendig sein
würde. Die Mittel des Hochschulpakts werden vielerorts nicht zur Kompensation von erhöhten
Studierendenzahlen, sondern für die Deckung der grundlegenden Lehre verwendet”, so Daniel Irmer,
Sprecher der KSS.
Die KSS begrüßt den Schritt der ostdeutschen Wissenschaftsminister*innen eine Finanzierung durch
Bund und Länder zu fordern. Auch ein Zuschlag zur Grundfinanzierung ist zwingend notwendig und wirkt
dem von der KSS kritisierten Trend zur Drittmittelfinanzierung der Hochschullandschaft entgegen. Die
Befürwortung der aktuellen Studienplatzzahlen ist besonders für zukünftige Studierende in Sachsen ein
gutes Zeichen. Auch der geplante Abbau des Investitionsstaus an den Hochschulen ist schon lange
überfällig.
Dennoch sieht die KSS die genaue Ausgestaltung des Finanzierungsmodells durch den Bund kritisch. Eine
Pauschale “je Studierenden in der Regelstudienzeit” und “Prämien für erfolgreich abgelegte
Abschlussprüfungen” schaffen an den Hochschulen nicht die richtigen Anreize. Gerade Studierende über
der Regelstudienzeit brauchen besondere Unterstützung im Studium, genau dann die Hochschulen im
Stich zu lassen, ist der falsche Weg.
“Besonders die Lehre an den Hochschulen leidet unter der Projektfinanzierung, da die fehlende
Planungssicherheit prekäre Beschäftigungsverhältnisse schafft. Nachhaltige Lehre braucht auch eine
nachhaltige Finanzierung. Wenn der Bund den Hochschulen Geld zuschießt, muss auch gewährleistet
werden, dass dieses der Lehre zugutekommt”, so Fabian Köhler, Referent für Lehre und Studium der KSS
abschließend.
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