Landesstudierendenvertretung fordert konsequente Maßnahmen
Klimaschutzbemühungen im Hochschulbetrieb sind aktuell ein kursierendes Thema in den Medien. Beispielsweise wurde über die nun überwiegende vegane Versorgung in Berliner Mensen, aber auch die geplanten Maßnahmen für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Sachsens Hochschulen berichtet. Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) begrüßt diese Debatte. Die Landesstudierendenvertretung fordert die konsequente, verbindliche und schnelle Umsetzung geeigneter Klimaschutzmaßnahmen.
Angeregt durch eine studentische Initiative an der TU Dresden beschloss auch die KSS bereits im letzten Jahr einen umfangreichen klimapolitischen Forderungskatalog für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit an Sachsens Hochschulen. „In den Themenbereichen Lehre und Forschung, Campusgestaltung, Struktur und außenpolitische Wirkung stellen wir konkrete Forderungen für konsequenten Klimaschutz. Die Hochschulen müssen nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität leisten, sondern dabei auch Vorreiterinnen und Antreiberinnen werden. Dafür setzen sich studentische Vertreter*innen bereits seit etlichen Jahren ein! Denn gerade für die über 100.000 zum Großteil jungen sächsischen Studierenden ist Klimaschutz eine Frage von Generationengerechtigkeit. Es geht darum, ob der Planet für uns als junge Generation in Zukunft überhaupt noch bewohnbar bleibt.“, erklärt Sabine Giese, Sprecherin der KSS.
Mittlerweile berät auch die Landesrektorenkonferenz (LRK) in einer neu eingerichteten Arbeitsgemeinschaft „Nachhaltigkeit und Klimaneutralität“, inwiefern Klimaschutz mehr Stellenwert an den Hochschulen bekommen kann. Auch die KSS ist in dieser AG beteiligt. Paul Senf, ebenso Sprecher der KSS, erläutert: „Wir fordern in der AG Klimaneutralität und Nachhaltigkeit der LRK größtmögliche Verbindlichkeit, Konsequenz und konkrete Ziele für Klimaschutz an den Hochschulen. Dafür haben wir basierend auf dem von uns beschlossenen klimapolitischen Forderungskatalog bereits umfangreiche Vorschläge gemacht. Diese werden wir in der Arbeitsgemeinschaft der LRK auch weiterhin vehement vertreten.“
Einige der Forderungen des Katalogs richten sich auch direkt an die sächsischen Studierendenwerke. Darin geht es unter anderem um das Essensangebot in den Mensen. Schon seit 2019 engagiert sich die studentische AG Mensa der TU-Umweltinitiative (tuuwi) an der TU Dresden für eine klimafreundlichere Gestaltung des Mensaangebots. Paula Clemens, Mitglied der AG Mensa, erläutert ihre Bemühungen: „Ähnlich wie in Berlin braucht es auch in Sachsen unbedingt mehr vegetarische und vor allem deutlich mehr vegane Gerichte. Wir stehen dafür mit der Hochschulgastronomie des Studentenwerks Dresden in regelmäßigem Austausch. Ab dem kommenden Wintersemester soll beispielsweise in jeder Mensa jeden Tag ein veganes Gericht angeboten werden. Doch auch das Darstellen der CO2-Äquivalente aller Gerichte würde dazu beitragen, dass sich Studierende klimabewusster ernähren können. Für die Umsetzung dieser Idee haben wir bereits ein deutschlandweit vernetztes Bündnis gegründet. Allerdings muss der Wandel hin zu nachhaltigerer Ernährung in Anbetracht des rasant voranschreitenden Klimawandels insgesamt noch deutlich schneller und konsequenter vorangebracht werden. Gemeinsam mit der KSS kämpfen wir auf Hochschul- und Landesebene dafür, dass alle Akteur*innen der Hochschullandschaft ihren Beitrag leisten.“
Die Pressemitteilung ist auch als .pdf verfügbar.