Studierendenvertretung befürwortet mehr Präsenz im Wintersemester, aber mahnt zur Vorsicht
Diese Woche unterschrieben Vertreter*innen der Landesrektorenkonferenz (LRK) und des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) ein Eckpunktepapier zur Planung des Wintersemesters an den sächsischen Hochschulen. Darin ist insbesondere festgehalten, dass die Lehre an den Hochschulen wieder zu einem Großteil in Präsenz stattfinden soll. Der Landessprecher*innenrat der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) fasste in seiner gestrigen Sitzung selbst einen Beschluss zu den studentischen Vorstellungen eines geplanten Präsenzsemesters. Sie befürwortet viele der im Papier der LRK und des SMWK aufgegriffenen Punkte, fordert aber darüber hinaus mehr konkrete Festlegungen zum Schutz der Studierenden, sowie weiterhin Ausgleiche von Nachteilen durch die anhaltende Corona-Pandemie.
Sabine Giese, Sprecherin der KSS, erläutert: „Nach unserer eigenen Forderung, ein viertes rein digitales Semester zu verhindern, freuen wir uns, dass sich die Hochschulen und das Ministerium auf die Umsetzung von mehr Präsenzformaten geeinigt haben. Auch die von uns angeregte Befragung zur Impfquote wird derzeit an fast allen sächsischen Hochschulen durchgeführt und zeigt bereits erste positive Ergebnisse, mit denen die Hoffnung auf mehr präsente Lehrveranstaltungen näher rückt. Doch noch immer möchten wir betonen: Die Pandemie ist nicht vorbei und daher ist eine konsequente Umsetzung der 3G-Regelung unabdingbar. Diese sollte in kleineren Lehrveranstaltungen auch bei allen teilnehmenden Studierenden kontrolliert werden. Bei größeren Lehrveranstaltungen braucht es verpflichtende und sichtbare Stichproben des 3G-Status, um bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten.“
„Diese konkreten Maßnahmen fehlen uns im Eckpunktepapier der LRK und des SMWK. Uns wurde im Austausch mit den beiden Akteur*innen bestätigt, dass eine möglichst gute und flächendeckende Kontrolle gewährleistet werden soll. Wie dieses Versprechen umgesetzt wird, werden wir kritisch beobachten.”, ergänzt Paul Senf, ebenfalls Sprecher der KSS, und betont abschließend: „Dabei darf jedoch auch im vierten Pandemie-Semester niemand hinten runterfallen. Besonders für Studierende ohne Impfempfehlung oder mit Angehörigen, die sich nicht impfen lassen können, muss es zusätzliche digitale Angebote geben. Sollte dies nicht gewährleistet werden können, brauchen die benachteiligten Gruppen weiterhin Ausgleiche, wie zum Beispiel die bewährte Regelstudienzeiterhöhung. Außerdem sprechen wir uns dafür aus die Freiversuchsregelung der letzten Semester beizubehalten. Nur so kann den Studierenden geholfen werden die Last der angestauten Prüfungsleistungen zu bewältigen und sie dazu motiviert werden ihr Studium nach den letzten Corona-Semestern zügig abzuschließen.”
Die Pressemitteilung ist auch als .pdf verfügbar.
Zum Beschluss des LSR zu den Regelungen im Wintersemester gelangt ihr hier.