Diesen Samstag, den 09.10., ruft die Gruppe ‚Studenten stehen auf‘ zu einem Demonstrationszug für die Öffnung aller Bildungseinrichtungen ohne 3G in Dresden auf. Doch ein breites Bündnis stellt sich dieser Demonstration entgegen und organisiert einen Gegenprotest. Neben den gesetzlich verankerten Studierendenvertretungen Konferenz Sächsischer Studierendenschaft (KSS) und dem Studierendenrat der TU Dresden (StuRa TU Dresden) sind auch die Jungsozialist*innen in der SPD Dresden (Jusos Dresden), sowie ‚Hertz statt Hetze‘ an der Organisation beteiligt. Insgesamt organisiert das Bündnis drei stationäre Kundgebungen am Friedrich-List-Platz, dem Neumarkt und dem Theaterplatz. Die Organisationen setzen sich mit ihrer Aktion gegen Wissenschaftsfeindlichkeit, die Verbreitung von Verschwörungsideologien und für einen faktenbasierten gesellschaftlichen Diskurs ein.
„Als Studierendenvertretung fühlen wir uns wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Diskussion auf evidenzbasierten Argumenten verpflichtet. Die Gruppe ‚Studenten stehen auf‘ leugnet genau diese bereits belegten Erkenntnisse bezüglich der Wirksamkeit von Impfungen und Tests für Covid-19. Sie gefährden mit ihrem Handeln und Forderung nach Öffnung der Bildungseinrichtungen ohne 3G-Regelung die Gesundheit all ihrer Mitstudierenden.
Dabei repräsentiert diese Initiative jedoch höchstens einen Bruchteil der Studierendenschaft. Voraussichtlich über 80% der Studierenden ließen sich laut Umfragen bereits impfen und viele mehr haben dies noch vor. Eine Öffnung der Hochschulen in Präsenz ist dringend notwendig – nicht zuletzt wegen der immensen psychosozialen Probleme unserer Studierenden. Dafür braucht es aber eine verpflichtende und konsequent kontrollierte 3G-Regelung. Es wurden bereits genug Studierende vergessen – nur mit großer Sicherheit können wir wieder ein Stück weit mehr Normalität erreichen.“, erklärt Sabine Giese, Sprecherin der KSS.
Tony Marggraf von den Jusos Dresden ergänzt: „Dass eine Gruppe Coronaleugner*innen bundesweit nach Dresden mobilisiert, ist kein Zufall. Seit Jahren gibt es hier in der Stadt Nährboden für rechte- und verschwörungsideologische Hetze. Solang diese nicht als Gefahr für die Demokratie gesehen wird, sondern durch Gespräche und Relativierungen hofiert wird, bleibt Dresden ein Pilgerort für Demokratiefeinde. Wir gehen nicht davon aus, dass sich die Teilnehmenden der Demonstration von ‚Studenten stehen auf‘ an die Coronaauflagen halten werden. Dementsprechend erwarten wir, dass die Ordnungskräfte Hygieneregeln wie die Maskenpflicht durchsetzen und die Versammlung bei Nichteinhaltung konsequent auflösen.“
Die Pressemitteilung finden Sie auch auch als pdf.